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Dirk Bach: Todesursache wahrscheinlich Herzversagen


Dirk Bach starb "wahrscheinlich an Herzversagen"

dpa, dapd, afp, afp/dapd/dpa/SKO/bas

Aktualisiert am 04.10.2012Lesedauer: 6 Min.
Dirk Bach starb wohl an Herzversagen.Vergrößern des BildesDirk Bach starb wohl an Herzversagen. (Quelle: dpa)
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Dirk Bach

Bachs Kollege Ross Antony berichtete in einem Interview von Herzproblemen, unter denen Dirk Bach gelitten habe. "Er hatte mit mir immer mal wieder über seine Herzbeschwerden gesprochen", sagte der frühere Dschungelcamp-Gewinner der Online-Ausgabe des "Kölner Express". "Deswegen war er wohl auch öfter im Krankenhaus." Ohne Angaben von Quellen verwies auch die "Bild"-Zeitung auf Herz- und Bluthochdruckprobleme des Komikers.

Reanimation gescheitert

Die "Bild"-Zeitung berichtete außerdem, dass ein Notarzt am Nachmittag zu dem Haus geeilt sei. Alle Versuche, Bach zu reanimieren, seien jedoch gescheitert. Ein Fremdverschulden sei für die Beamten vor Ort aber nicht zu erkennen gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, dass keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch vorlägen.

So wurde Dirk Bach gefunden

Auch die Mitarbeiter des Berliner Schlosspark Theaters stehen nach der schrecklichen Nachricht unter Schock. Für den gestrigen Montag sei die erste Hauptprobe für "Der kleine König Dezember" angesetzt gewesen, in dem Bach die Hauptrolle spielen sollte, sagte Theatersprecher Harald Lachnit. Vorher habe Bach noch ein Interview geben wollen - sei aber nicht erschienen. So eine Verspätung sei sehr unüblich gewesen. Bach sei immer sehr pünktlich und sehr genau gewesen, so Lachnit.

"Dann haben wir natürlich herumtelefoniert, aber er ist nicht ans Telefon gegangen." Deshalb sei der Regisseur des Stücks, Lorenz Christian Köhler, selbst in Bachs Hotel-Appartement gefahren. Mit einer Hausangestellten habe Lorenz das Appartement dann geöffnet und Bach gefunden. Daraufhin rief der Regisseur Feuerwehr und Notarzt.

Nach dem Tod des Schauspielers und Entertainers Dirk Bach fällt die für den 6. Oktober geplante Premiere des Stücks "Der kleine König Dezember" im Berliner Schlosspark Theater aus. "Die Premiere werden wir nicht spielen können. Das ist ein Zwei-Personen-Stück. Nicht nur, dass man Herrn Bach natürlich sehr schwer ersetzen kann, aber das geht auch in der Schnelligkeit nicht", sagte der Sprecher des Theaters.

"Dirk ging es gut"

Radiomoderator Jürgen Domian, ein Freund und langjähriger Wegbegleiter des fülligen Comedian, verabschiedete sich in der Nacht zum Dienstag in seiner WDR-Radiosendung live von Dirk Bach und kämpfte mit den Tränen.

"Wir sind alle völlig ratlos, weil wir uns darauf keinen Reim machen können. Dirk ging es gut, Dirk hatte einen Urlaub hinter sich, er hatte sogar ein bisschen abgespeckt", sagte Domian und rätselt über den unerwarteten Tod des 51-Jährigen. "Er hatte sich gut erholt und ist ärztlich noch einmal durchgecheckt worden. Wie wissen nicht, was passiert ist und wir können uns das nicht erklären." An die Hinterbliebenen Bachs fügte der Moderator an: "Mein tiefes Mitleid möchte ich aussprechen der Familie. Mein tiefes Mitleid möchte ich aussprechen seinem Ehemann."

Ein Lächeln für Dirk Bach

"Ich bin sehr, sehr traurig! Mach's gut Dicki!", schrieb Hape Kerkeling auf seiner Facebook-Seite. Bachs Moderatoren-Kollegin Sonja Zietlow äußerte auf ihrer Homepage: "An dich wird man sich nie anders erinnern können, als mit einem Lächeln."

"Dschungel"- König und -Königin nehmen Abschied

Die früheren Gewinner der RTL-Show "Ich bin ein Star holt mich hier raus" Desirée Nick und Costa Cordalis sind traurig und schockiert. "Nach Margot Werner, Silvia Seidel und Susanne Lothar ist Dirk Bach die nächste nicht zu ersetzende Show-Größe, die Deutschland in kurzer Zeit verliert", sagte Nick, die Siegerin der zweiten Staffel, zu "Focus Online". Bach sei "ein ganz toller Mensch" gewesen. Aus seinen Augen habe immer das Positive und Spitzbübische zugleich geblitzt. Das Dschungelcamp stehe nun vor einem riesigen Problem. "Der Dschungel wird ohne Dirk Bach nie das sein, was er vorher war."

Cordalis, der 2004 der erste RTL-Dschungelkönig wurde, sagte "Focus Online": "Mit ihm geht ein Freund (...) Er war einer der tollsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte." Er habe Bach vor einem knappen Jahr das letzte Mal gesehen, sagte Cordalis. "Ich hatte nie den Eindruck, dass es ihm nicht gutgeht. So schnell kann alles vorbei sein. Ich bin in Gedanken bei ihm und seinen Angehörigen."

"R.I.P., lieber Dicki"

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth verlinkte bei Facebook ein Foto des Stars und schrieb: "In tiefer Traurigkeit und schöner Erinnerung an einen guten Freund." Der TV-Kritiker Oliver Kalkofe schrieb bei Facebook: "Noch vor ein paar Wochen saß ich mit ihm zusammen beim Wer wird Millionär - Special... und ich kann nur bestätigen, was im Grunde alle über ihn sagen werden: er war einer der freundlichsten, herzlichsten und einfach nettesten Menschen in dieser Branche. R.I.P., lieber Dicki... wir werden dich sehr vermissen!"

Beim Kurznachrichtendienst Twitter machte die Nachricht von Bachs Tod am Montagabend schnell die Runde. Fans und Kollegen äußerten sich bestürzt. Schauspieler Michael Kessler schrieb: "Ich bin schockiert - Dirk Bach ist tot...". Comedian Oliver Pocher twitterte: "Dirk Bach ist tot! Mein herzliches Beileid." Auch Moderator Frank Elstner kondolierte: "So nah liegen Spaß und Tragik beieinander. Gerade noch über Fallschirmsprung gefreut - jetzt Nachricht über Tod von Dirk Bach. Furchtbar!"

"Sind zutiefst schockiert"

"Wir sind zutiefst schockiert, bestürzt und fassungslos", sagte Markus Küttner, der Chef bei RTL für Comedy-Formate. Bei dem Kölner Privatsender hatte Bach mit dem Dschungelcamp großen Erfolg. Doch die Lästershow mit B-Promis war bei weitem nicht sein einziges Standbein.

So spielte der schwergewichtige Entertainer auch leidenschaftlich Theater, etwa zuletzt beim Musical "Kein Pardon!" in Düsseldorf, das auf dem gleichnamigen Film des Komikers Hape Kerkeling beruhte. Bach mimte dort den TV-Unterhalter Heinz Wäscher. Bach war in den vergangenen Jahren auch bei den Nibelungen-Festspielen in Worms zu sehen.

Zahllose TV-Erfolge

Im Fernsehen hatte Bach, der eng mit Hella von Sinnen befreundet war, Erfolg mit der ZDF-Sitcom "Lukas" (1996-2001) oder der "Dirk-Bach-Show" bei RTL (1992-1994). Als Zauberer Pepe begeisterte er kleine Zuschauer im Kinderklassiker "Sesamstraße" zwischen 2000 und 2007. Er wirkte auch in TV-Formaten wie "Schillerstraße" (Sat.1) oder "Frei Schnauze" (RTL) mit.

Bach hatte seine Karriere Ende der 70er Jahre als Schauspieler am Theater begonnen, feierte Anfang der 80er zum Beispiel Erfolg mit Walter Bockmeyers Kölner Inszenierung der "Geierwally" von Wilhelmine von Hillern. Erst später ging er zum Fernsehen. Dort lief nicht immer alles rund. So wurde die Vox-Gameshow "Power of 10" im Jahr 2008 wegen geringer Einschaltquoten nach wenigen Ausgaben abgesetzt.

Dirk Bach war ein vielseitiger Künstler: Er dreht Filme ("Nich' mit Leo"), arbeitete als Synchronsprecher (zum Beispiel in dem computeranimierte Disney-Film "Oben"), nahm Hörbücher auf oder traute als Pfarrer in der ARD-Seifenoper "Verbotene Liebe" ein homosexuelles Paar. Aus seinem eigenen Schwulsein machte der Comedian nie ein Geheimnis.

Dschungelcamp? "Nein, warum sollte ich?"

Einem Millionenpublikum wurde der kugelrunde Komiker mit dem RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bekannt. Mit Tropenhelm und schreiend bunten Hemden fiel er dort an der Seite von Sonja Zietlow in sechs Staffeln mit bissigen Kommentaren über die Promis im australischen Dschungel auf.

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Selbst wäre Bach, der sich im Kampf gegen HIV und Aids engagierte und für Amnesty International oder die Tierrechtsorganisation PETA eintrat, nie ins Dschungelcamp gegangen: "Nein, warum sollte ich?", sagte er anlässlich seines 50. Geburtstages am 23. April 2011. "Die Leute, die das machen, haben ja einfach einen ganz anderen Plan als ich. Ich moderiere eine Sendung, und die machen was anderes für ihre Karrieren."

Sender ändern Programm

Nach dem Tod von Bach erinnert RTL mit einer Sondersendung an den Schauspieler und Moderator. An diesem Freitag (5. Oktober) um 21.15 Uhr zeichne Frauke Ludowig noch einmal das "bunte Leben eines besonderen Menschen" nach, teilte der Sender am Dienstag in Köln mit. Zudem sollen Weggefährten und Freunde Bachs zu Wort kommen und ihre Erinnerungen teilen. Im Anschluss an die Sondersendung werde auch der Schwestersender Super RTL sein Programm ändern und von 22 Uhr an fünf Folgen der "Dirk Bach Show" wiederholen.

Auch das ZDF wird in der Nacht zu Mittwoch zur Erinnerung an Dirk Bach zwei Folgen seiner früheren Comedy-Serie "Lukas" zeigen. Mit der Serie gewann Bach seinerzeit den Deutschen Comedy Preis und die Goldene Kamera. Eine Sprecherin des Fernsehpreises sagte, dass der Tod des Komikers und Schauspielers auch bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises am Dienstag eine Rolle spielen werde. In welcher Form seiner gedacht werde, sei aber noch unklar. Bach hatte die Verleihung selbst einmal moderiert. Die Veranstaltung wird am Donnerstagabend im ZDF (20.15 Uhr) ausgestrahlt.

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