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Filmfestspiele in Cannes: Film zeigt Foto der sterbenden Diana


Kino
Pietätlos? Cannes-Film zeigt Foto der sterbenden Diana

dpa, Nibo

Aktualisiert am 23.05.2011Lesedauer: 3 Min.
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"Bis zum heutigen Tag glaube ich nicht, dass es ein Unfall war. Ich weiß es einfach!" Mit diesen Worten begründet der britische Schauspieler und Regisseur Keith Allen seine Arbeit zu dem Film "Unlawful Killing", der den Tod von Prinzessin Diana von einer neuen Seite beleuchtet. Mit der Unterstützung von Mohammed Al Fayed hat Allen eine Dokumentation geschaffen, die sich mit der Frage befasst, ob die Prinzessin nicht doch Opfer eines Mordanschlages war. Ein höchst umstrittenes Thema, das auf der britischen Insel so kurz nach der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton für einen handfesten Skandal sorgt. Morgen wird "Unlawful Killing" bei den Filmfestspielen in Cannes erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.

Größter Stein des Anstoßes sei laut "Daily Mail" ein Foto der sterbenden Diana, das Keith Allen in seinem Film erstmals offen zeigt. Bisher waren ähnliche Bilder des Unfallopfers stets stark verpixelt zu sehen. Es ist das Schwarz-Weiß-Bild eines Paparazzo, der in der Nacht zum 31. August 1997 als einer der ersten am Unfallauto im Tunnel Pont de l'Alma in Paris ankam und die Prinzessin mit Blitzlicht fotografierte. Zu erkennen ist die sterbende 36-Jährige im Profil, ihre blonden Haare, eine schockierende Aufnahme. Für die Briten ist es undenkbar, dass ein solches Foto jetzt im Zusammenhang mit dem Film in der Welt "herumgezeigt werden soll", wie die "Daily Mail" auf ihrer Internetseite erbost schreibt.

"Absolut widerwärtig!"

Auch Freunde und Weggefährten der Prinzessin sehen in der Veröffentlichung des Fotos und generell des kompletten Films eine schnöde zur-Schau-Stellung der bereits zu Lebzeiten gehetzten Frau. Rosa Monckton, eine Freundin, die Diana kurz vor ihrem Tod in die Ferien begleitete, zeigt sich laut "Daily Mail" entsetzt: "Wenn das wahr ist, ist es absolut widerwärtig. Die Tatsache, dass Leute mit ihrem Tod Geld machen wollen - und genau das geschieht hier - ist unbeschreiblich. Mir fehlen die Worte..."

Kein Kommentar der Prinzen

Die Söhne von Diana, die Prinzen William und Harry, werden laut Medienberichten sicher nicht zu einer Aussage über den Film bereit sein, um Allen nicht den öffentlichen Auftritt zu ermöglichen, den er für den Film benötigt. Eine unbekannte Quelle sagte der Zeitung, dass die Prinzen niemals öffentlich zu ihrer Mutter Stellung beziehen würden, da dieses "Thema eines der privatesten Dinge in ihrem ohnehin sehr öffentlichen Leben sei."

Mordabsichten und Verschwörungstheorien

Für den Regisseur Allen und seinen Mitstreiter und Geldgeber Al Fayed steht dagegen fest, dass man den Untersuchungen der Todesumstände von Diana und Dodi nie genügend Raum gegeben hat. Es habe nie einen Prozess gegeben und mehrere Ungereimtheiten seien nie geklärt worden: "Wie kann es zum Beispiel sein, dass ausgerechnet am Unglückstag alle Überwachungskameras im Tunnel ausgeschaltet waren?" Solche und weitere Fragen wirft Allen in seinem Film auf und rollt so den Unfallhergang und seine Umstände wieder auf. Selbst Mordabsichten und Verschwörungstheorien werden mit Hilfe von Briefen und Interviewschnipseln erneut ins Scheinwerferlicht gerückt.

Film wird in Großbritannien nicht gezeigt

Der politisch links orientierte Keith Allen stellt in einem Artikel in der britischen Zeitung "The Guardian" klar: "'Unlawful Killing' ist kein Film über eine Verschwörung im Vorfeld des Unfalls, sondern über eine Verschwörung nach dem Unfall. Eine Verschwörung, die nicht von einem einzigen Erzfeind erdacht, sondern insgesamt vom britischen Estabilshment aufgebaut wurde." Dass der Film nun in Cannes und nicht in London Premiere feiert, läge schlicht an den Auflagen der britischen Regierung: "Die Gesetzgeber bestanden auf 87 Schnitte, bevor sie mit einer Freigabe des Filmes einverstanden gewesen wären. Bevor wir 'Unlawful Killing' also zerstückeln, zeigen wir ihn lieber in kompletter Fassung zuerst in Frankreich, dann in den USA und überall, außer in Großbritannien."

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