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TV-Strandidyll des ZDF in der Kritik


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Eigentor am EM-Strandidyll des ZDF

dpa, dpa

14.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn auf UsedomVergrößern des BildesKatrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn auf Usedom (Quelle: dpa-bilder)
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Das ZDF hatte sich alles so schön ausgedacht: Eine geschwungene Bühne direkt am Ufer, dahinter eine Riesenleinwand mitten in der Ostsee, davor begeisterte Zuschauer im Sand - Sonne, Strand und Fußball eben. Doch es gibt Kritik am ZDF-Fußballstrand auf Usedom. Von einem "Rentner-Spektakel mit "Fernsehgarten"-Atmosphäre" schreibt "Stern.de", eine "Art AOK-Kongress" beobachtet die "Süddeutsche Zeitung" und die "Bild" titelt: "Mit dem Zweiten sieht man Wasser".

"Die Kritik, die ich bisher auch in dieser Vehemenz gelesen habe, entspricht nicht den Rückmeldungen, die wir bekommen von unseren Zuschauern. Die ist nämlich überwiegend positiv", sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz auf dpa-Anfrage. Das Konzept des Fußballstrandes sei, die Fans direkt ins Geschehen einzubinden, ihnen zu zeigen, wie Fernsehen und Fußball zusammenwirken, so wie bei der WM 2006 im Berliner Sony Center oder der EM 2008 mit der Bühne am Bodensee. "Usedom ist eine Nahtstelle zwischen Deutschland und Polen." Warum aber nicht in Polen oder der Ukraine direkt? "Weil Sie das dort nicht machen könnten, denn da würde kein Zuschauer Sie verstehen."

Zu viel Tourismus-TV

Tatsächlich fallen bei den ZDF-Übertragungen die schönen Hubschrauberbilder vom Heringsdorfer Strand ins Auge; oft wird nach Interviews von der Kamera auf schwappende Wellen, das sandige Ufer oder die bekannte Seebrücke geschwenkt. Zu viel Tourismus-TV, meinen die Kritiker. "Ich glaube nicht, dass das vom Fußball ablenkt", entgegnet Gruschwitz. "Wir haben Sendeflächen von über sieben Stunden - von 16.15 bis 23.15 Uhr", da brauche es auch Abwechslung. "Wir werden nichts ändern, das Konzept steht."

Die leeren Stühle am Fußballstrand seien anfangs ein Problem gewesen. "Die Auslastung an den ersten beiden Sendetagen lag bei etwa 80 Prozent", sei aber beim Spiel Deutschland-Holland auf "100 Prozent oder noch mehr" gestiegen. Auch ab dem Viertelfinale sei die Arena mit rund 1.000 Zuschauern immer ausverkauft - dafür habe die Bäderverwaltung gesorgt, die die Tickets vertreibt.

Michaelsen schwer gelobt

Das ZDF punktet bei den Kritikern mit der Moderatorin Jeannine Michaelsen. Als Online-Expertin und glühende Anhängerin des 1. FC Köln verbindet sie Internet- und Fußball-Sachverstand auf charmante Weise und brachte sogar Torwart-Titan Kahn zum Twittern.

Die ARD packt - ganz klassisch - ihre Experten Reinhold Beckmann/Gerhard Delling sowie Mehmet Scholl ins jeweilige Stadion und lässt sie vor gewohnter Kulisse analysieren. Das bedeutet vom Hauptquartier in Polen aus zwar viel Reiserei, zahlt sich aber beim Zuschauer aus. Außerdem landete das "Erste" gleich beim ersten Deutschland-Spiel eher unfreiwillig einen Coup: Scholls harsche Kritik an Nationalstürmer Mario Gomez beherrscht seit Samstag die Schlagzeilen.

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